Einmal reinlegen, bitte: Grüner Kartoffelsalat

Grün, grün, grün türmten sich die frischen Erbsenschoten die letzten Wochen auf den Märkten in Lettland und Estland. (Ja, ich war im Urlaub – ich hoffe, ihr verzeiht mir, dass ich dieses Blog ganz und gar verwaist zurückgelassen habe. Dafür gibt’s in den nächsten Tagen ein paar im Urlaub gesammelte kulinarische Tipps.)

Erbsenschoten

 

Und kaum bin ich wieder zu Hause und ziehe erwartungsvoll los, um Erbsen zu kaufen – finde ich auf die Schnelle keine. Aber etwas Grünes musste es sein, so viel stand fest.

Zum Glück ist das ja derzeit keine schwierige Aufgabe: Dicke Bohnen! Brokkoli! Kräuter! Lag alles schnell im Einkaufskorb. Zusammen mit neuen Kartoffeln entstand daraus als erste Wieder-da-Mahlzeit ein wunderbar gemüsiger, kräuteriger und vor allem grün-grün-grüner Kartoffelsalat, den ich euch sehr ans Herz legen möchte. Als Dressing dient im Prinzip eine italienische Salsa verde; schön würzig durch Sardellen und Kapern, schön frisch durch Zitrone. Das Ergebnis ist 100 Prozent grillpartykompatibel, würde ich sagen. Auch wenn wir es einfach pur gegessen haben. Auf dem eigenen Balkon.

Grüner_Kartoffelsalat

Wieder zu Hause! Auch schön, finde ich.

Grüner Kartoffelsalat
Quelle: 
Zubereitungszeit: 
Garzeit: 
Zeitbedarf gesamt: 
 
Zutaten
Für den Salat:
  • 800 g neue Kartoffeln
  • 1 EL Öl
  • Salz
  • 600 g Dicke Bohnen (entspricht 300 g Bohnenkernen)
  • 300 g Brokkoli
Für die Salsa verde:
  • 1 Bund Petersilie
  • 2–3 Sardellenfilets
  • 2 EL Kapern
  • 1 Bio-Zitrone
  • 6 EL Olivenöl
  • Salz, Pfeffer
Anleitung
  1. Die Kartoffeln abschrubben und je nach Größe vierteln oder noch kleiner schneiden. In einer Schüssel mit dem Öl mischen und salzen. Die Kartoffeln auf einem Backblech ausbreiten und im Backofen bei 200 °C (Ober-/Unterhitze; Umluft 180 °C) 20–30 Minuten backen, bis sie beim Messerspitzentest weich sind. (Den Backofen vorzuheizen ist nicht nötig; es schadet den Kartoffeln nicht, wenn sie erst im kalten Ofen auf Temperatur kommen. Je nachdem, wie lange der Ofen braucht, um die Hitze zu erreichen, dauert es aber unterschiedlich lange, bis sie gar sind. Einfach zwischendurch mal reinpiksen.) Die fertigen Kartoffeln herausnehmen und etwas abkühlen lassen.
  2. Inzwischen die Bohnen enthülsen. Den Brokkoli waschen und in kleine Röschen teilen; den Stiel schälen, so weit nötig, und würfeln.
  3. Reichlich Salzwasser in einem Topf aufkochen. Die Bohnenkerne darin ca. 5 Minuten sprudelnd kochen lassen, mit einem Schaumlöffel herausheben und unter kaltem Wasser abschrecken. Im gleichen Wasser den Brokkoli 3 Minuten kochen, in ein Sieb abgießen und kalt abschrecken.
  4. Jetzt kommt etwas Gefiesel: Mit einem spitzen Messer bei jedem einzelnen Bohnenkern das Häutchen einschneiden und das dunkelgrüne Innere herausdrücken. Dauert ein bisschen, macht aber geschmacklich den entscheidenden Unterschied. Das Gemüse in einer Schüssel mischen.
  5. Für die Salsa verde die Petersilienblättchen grob hacken. Falls ihr in Salz eingelegte Sardellen und Kapern verwendet, beide gut abspülen. Die Zitrone heiß abwaschen, abtrocknen und die Hälfte der Schale fein abreiben. Den gesamten Saft auspressen. Alle Zutaten für die Salsa mit dem Pürierstab zu einer dicklichen Sauce pürieren, mit Salz und schwarzem Pfeffer abschmecken und das Dressing mit dem Salat mischen.
Anmerkungen
Die Menge reicht für 2 Hungrige als Hauptgericht, für 4 als Beilage oder als Buffetbeitrag zur Grillparty für viele.
Sardellen und Kapern: Ich habe in Öl eingelegte genommen, aber in Salz eingelegte gehen natürlich auch – die allerdings gut abspülen und beim Salzen der Sauce vorsichtiger sein. Kapern in Essiglake entsprechen nicht der reinen Lehre, aber ich verwende sie auch häufig. Macht es also, wie ihr es wollt.

 

3 Gedanken zu “Einmal reinlegen, bitte: Grüner Kartoffelsalat

  1. Ulrike

    Liebe Sabine,
    danke für das wunderbare Rezept, mit dem ich heute bei einem Mitbring-Buffett glänzen konnte. Ofenkartoffeln im Kartofffelsalat war mir neu, ich hätte sie sonst schnöde gekocht – aber das wäre nicht so lecker gewesen. Und die Farbe passte wirklich gut auf den Gartentisch. Jedenfalls war kein Krümel übrig.

    Ulrike

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